Drei Personen, eine Familie. Antoine, fast 19, sucht die
Liebe und findet doch nur Schläge. Camille, seine kleine Schwester, die ihn
liebt und behüten möchte, würde am liebsten unsichtbar und drückt dies in einer
schleichenden Anorexie aus. Marie, die Mutter, ist vom Leben ebenfalls
enttäuscht und entschließt, sich einfach zu gehen. Alle drei sind allein,
unglücklich und können sich nicht gegenseitig stützen.
Olivier Adam schreibt keine leichten Bücher. Seine Figuren
sind immer schwer und schwer zu ertragen. Hier fand ich es besonders
deprimierend so gar keinen Funken Hoffnung zu haben und die ganze Familie
zugrunde gehen zu sehen. Kein Buch für zwischendurch, kein Buch für dunkle
Novembertage. Und Adam kann das auch besser als hier.