Eine Reportage über den plötzlichen Kindstod – eine Erfahrung,
die er als Vater selbst gemacht hat – führt Carl Streator auf eine gefährliche
Spur: kann es wirklich ein afrikanisches Wiegenlied sein, dass zum
unmittelbaren Tod führt? Der Reiz ist groß dies auszuprobieren und schnell sind
etliche Opfer zu beklagen. Er will dieses Unheil aus der Welt schaffen und
stößt dabei auf Helen Hoover Boyle, die ihrerseits ebenfalls von diesem
Zauber weiß. Mit Helens Sekretärin Mona und deren Freund Oyster machen sie sich
auf die Reise quer durchs Land, um alle Ausgaben der Kinderliedsammlungen von
diesem bösen Lullaby zu befreien. Doch der Reiz der Macht über Leben und Tod
ist groß und es dauert nicht lange, bis die kleine Zwangsfamilie sich entzweit.
Die Geschichte fängt sehr stark an, Carl Streator wirkt
authentisch und mit ein wenig Phantasie kann man auch an ein mörderisches
Wiegenlied glauben. leider lässt die Handlung ab dem Aufbruch der vier Figuren
so furchtbar nach und driftet ins völlig Absurde, dass man nur noch den Kopf
schütteln kann. Immer mehr versucht der Autor mythischen Unfug einzubauen und
ist sich nicht zu schade, die banalsten und abgegriffensten Techniken aufzufahren.
Das Buch hätte einfach viel früher enden sollen.