Hannah Luckraft verkauft Pappkartons. Nicht unbedingt die
Karriere, die ihre Familie sich ausgedacht hat, noch dazu bei einem
erfolgreichen Bruder. Aber das ist nicht ihr größtes Problem, sondern der
Alkohol, der ihr immer wieder Teile der Erinnerung raubt, ohne den sie aber
auch nicht leben kann. Mit Robert trifft sie auf einem Gleichgesinnten und
obwohl sie immer mal wieder versuchen der Suchthölle zu entfliehen, stürzen sie
sich doch wieder gemeinsam hinein, in den Sog aus Droge und Liebe.
Auch wenn das Buch vielerorts hochgelobt wurde, tat ich mich
doch schwer damit. Vermutlich lag es an der unsäglichen Erzählerin, deren
Lebensentwurf mir so extrem fremd war wie selten in einem Buch. Ihre seltsame Auffassung
vom Leben und Sterben, dann die unzähligen Halluzinationen nach dem Trinken – es
scheint mir sehr realitätsnah, was man der Autorin zugutehalten kann, aber es
macht daraus ein schwer erträgliches Buch, dass man eigentlich immer wieder
gerne weglegen möchte.