Nachdem Judith sich von ihm getrennt hat, fällt der Student
Julian in ein tiefes Loch. Zu allem Übel fordert der Vater der Ex nun auch noch
Mietbeteiligung für die letzten Monate, also muss ein Nebenjob her. Julians
Freund Tibor bietet ihm an, dessen Aufgabe für den Sommer zu übernehmen: er
soll das Zwergflusspferd von Professor
Beham betreuen, bis dies an einen Zoo überwiesen wird. Die Arbeit macht ihm
unerwartet Spaß, das gemächliche Tier strahlt die Ruhe aus, die ihm zuletzt
fehlte. Doch noch ein anderes Wesen im Hause des Professors hat es ihm angetan:
Aiko, die 5 Jahre ältere Tochter. Eine Sommerliebelei beginnt zwischen den
beiden – aber was passiert, wenn das Flusspferd nicht mehr da ist und Aiko
wieder nach Frankreich, wo sie eigentlich wohnt, zurückkehrt?
Ein Sommer der Umbrüche, eine Welt voller Fragen, ein Roman
zwischen Jugend und Erwachsensein und dabei noch ein riesiges Flusspferd. Die
Gemächlichkeit des Tieres verleiht dem Roman seinen Rhythmus. Hier geht es
nicht hektisch und agil zu, sondern der Ton ist eher langsam, dafür schwerer
und intensiver, ohne jedoch diese gewisse jugendliche Leichtigkeit und Schwermütigkeit
zu verlieren, die dem Protagonisten Julian innewohnt. Ein außergewöhnliches
Buch über das Erwachsenwerden und über die Frage, was man im Leben eigentlich
will.