Die 18-jährige Charity Royall langweilt sich zu Beginn des
20. Jahrhunderts zu Tode in dem kleinen Dorf North Dormer. Ihren Job in der
Bibliothek macht sie mehr schlecht als recht, aber das ist egal, es kommt ja eh
niemand. Doch eines Tages steht ein fremder Mann – Lucius Harney – in der Tür
und fragt nach Büchern über die Lokale Architektur. Was zwischen den beiden konflikthaft
beginnt, entwickelt sich schnell zu einer Affäre. Sehr zum Ärger von Charitys
Pflegevater, der Charity gerne heiraten würde. Diese plant jedoch mit Harney
durchzubrennen, da er ihr eine Hochzeit versprochen hat. Allerdings hat er
scheinbar auch noch anderen Mädchen des Dorfes schöne Augen gemacht und so
nimmt das Drama seinen Lauf als Charity erfährt, dass sie schwanger ist.
Für mich kein besonderes Werk von Edith Wharton, die mich
mit Twilight Sleep vollends hatte begeistern können. Die Charaktere bleiben
fremd, was daran liegen könnte, dass sie in dieser seltsam abgeschiedenen Welt
leben, doch vor allem Charity lässt durch ihre arrogante Starrköpfigkeit kaum
Sympathie entstehen. Der Plot ist relativ klassisch um das unerfahrene
gefallene Mädchen zentriert, was natürlich die Handlung sehr vorhersehbar macht
und Überraschungen weitgehend vermissen lässt.