Lina McLaidlaw fürchtet schon als alte Jungfer enden zu müssen,
als sie eines Tages den charmanten Johnnie Aysgarth trifft und sich in ihn
verliebt. Nicht nur die verarmt und dubiose Herkunft lassen Linas Vater schwere
Zweifel an dieser Liebe wecken, doch die Tochter heiratet Johnnie schon nach
kurzer Zeit. Die finanzielle Situation wird zunehmend schwieriger, denn Johnnie
bringt weder Geld mit noch verdient er welches – im Gegenteil: er verprasst
Linas Geld auch noch. Sie übernimmt das Kommando und zwingt ihn, einen ordentlichen
Job anzunehmen. Doch bald schon wird ihr noch mehr über ihren Gatten klar: ein
notorischer Lügner und Betrüger, ein Fremdgeher und zu guter Letzt auch noch
Mörder – nicht nur Linas Vater und ein Geschäftsfreund fallen ihm zum Opfer,
sondern auch Lina selbst sieht ihren Tod voraus.
Keine Detektivgeschichte und kein klassischer Krimi, denn
der Betrüger und Mörder ist schon schnell bekannt. Was bleibt ist die Frage, ob
er so weit gehen wird, auch seine Frau wegen ihres Geldes umzubringen und die
Frage, ob er damit durchkommt. Durch die einseitige Perspektivenwahl, sieht der
Leser nur Linas Position und kann nur mutmaßen, wie Johnnie agiert und was er
plant, was durchaus zu einer ordentlichen Spannungssteigerung führt. Ein Krimi ohne
moderne Technik und Forensik, sondern die gute alte Geschichte, die durch ur-menschlichste
Motive geleitet und durch zwischenmenschliche Cleverness gelöst wird.