Ein außergewöhnliches Mädchen schreibt sein
außergewöhnliches Tagebuch. Mina heiß sie und ihre Umwelt merkt schnell, dass
sie irgendwie anders ist. Mit wachsamen Augen beobachtet sie ihre Umwelt, doch
dann nehmen die Dinge in ihrer Phantasie Reißaus und laufen ihr förmlich davon.
genauso die Figuren in ihren Schulaufsätzen. Sie machen einfach nicht, was sie
sollen. Und so dauert es nicht lange, bis ihre Mutter einbestellt wird, um über
das Problemkind zu reden. Doch entgegen der Erwartung der Schulleitung nimmt
Minas Mutter ihr Kind einfach mit nach Hause und beschult sie dort. Bzw. Mina
beschult sich selbst, denn täglich entdeckt sie neue Dinge, Vögel werden
beobachtet, genauso wie die Menschen. Und alles hält sie fest in ihrem Tagebuch,
das voll ist von Berichten über das, was sie gelernt hat und wo die Worte
endlich tun können, was sie einfach tun wollen: sie neuformieren, auch mal
Unsinn anstellen und schlichtweg schön sein.
Ein in jeder Hinsicht ungewöhnlicher Roman, der auf der
Shortlist für den britischen Kinder- und Jugendbuchpreis Carnegie Medal 2012
stand. Zwar kommt vieles lustig und zum Schmunzeln daher, aber es wird doch
offenkundig, wie schwer es für Kinder mit einer offenkundig hohen Intelligenz
und einer ausufernden Phantasie ist, sich in den geordneten Bahnen von Schule
und Gesellschaft anzupassen – bzw. es stellt sich die Frage, warum sie das
sollten. ist nicht dieses Mädchen perfekt, wie sie ist? Lernt sie nicht
unendlich mehr durch ihren wachen Gang durchs Leben als das mit vorgefertigten
Arbeitsblättern im Einheitsmarsch in der Schule passieren kann? Nicht für alle
sind pauschale Einheitslösungen ideal und David Almond führt auf unterhaltsame
Weise vor, was uns verloren geht, wenn wir Impulse dieser hochkreativen Menschen
zwanghaft versuchen zu unterbinden.