Colin Singleton war ein Wunderkind und meistens ein
Außenseiter. Leicht autistische Züge machten es nicht einfach und früh schon
zeigt sich eine besondere Vorliebe: Mädchen mit dem Namen Katherine. Nummer 19
hat ihn gerade verlassen, was sich gut trifft, denn auch sein Freund Hassan
braucht eine Auszeit, also gehen sie gemeinsam auf einen Roadtrip. Während der
Fahrt will Colin an seiner Theorie über Verlassende und Verlassene – mit einem
speziellen Blick auf Katherines – weiterarbeiten, Hassan will nur die Zeit mit
Nichtstun totschlagen. Ihre Reise führt sie im kleinen Dorf Gutshot, wo sie auf
Lindsay und deren Mutter Hollie treffen und prompt mit Unterkunft und einem
Sommerjob versorgt werden. Die Ferien nehmen eine ungeahnte Richtung an.
Das Buch ist vom Plot her eher dünn, nimmt der Roadtrip
schnell eine klare Richtung an und passiert dann nur noch wenig – mit unvermeidlichem
Happyend. Dafür sind die Figuren vielschichtig und überzeugend gezeichnet, vor
allem Colin kann durch seine wirklich seltsame Art überzeugen. Auch der
Antagonist Hassan macht viel Freude als Sidekick, der Colin immer mal wieder auf
Spur bringt. Das das Buch durchziehende Motiv der Katherines ist überaus
komisch und die mathematische Formel, die Colin hierzu entwickelt hat sich mir
zwar nicht erschlossen, scheint aber durchaus ihren Sinn zu haben.
Fazit: durchaus nett zu lesen, aber weit hinter den
Erwartungen zurückbleibend.