Das Mädchen steht im Hof der nicht näher charakterisierten
Anstalt. Ein LKW, eine Chance. Und weg ist sie. Zu Fuß und ohne Schuhe wandert
sie los. Durch Dörfer, über Wiesen, durch Wälder. Isa begegnet Menschen, die
ihr helfen, etwas zu essen und frische Kleidung geben, die sie an die Polizei
melden wollen, die ihre Wunden pflegen. Sie begleitet einen Binnenschiffer,
einen LKW Fahrer, findet eine Leiche. Und sie trifft natürlich auf Maik und
Tschick – daher kennen wir die 14-jährige ja schon.
Ich hatte mir ein wenig mehr von Isa erhofft. Dass sie
irgendwie anders ist, war ja aus „Tschick“ schon deutlich hervorgegangen, aber
hier hat sie doch eher naive als gestörte Gedanken und beobachtet ihre Welt
sogar eher mit einer sehr aufmerksamen Cleverness, die ihr das Herumstreunen
überhaupt erst möglich macht. Kleine Episoden, Begegnungen, kurze Dialoge
reihen sich aneinander, sind unterhaltsam und bisweilen witzig oder traurig,
aber es bleibt letztlich zu wenig hängen, um einen dauerhaften Eindruck zu
hinterlassen. Es ist ein kurzes Begleiten des Mädchens, das sich in dieser Zeit
weder verändert noch sonst für sie wesentliche Erfahrungen macht, die sich auch
dem Leser einprägen würden.
Der Titel indes ist sehr passend gewählt. Wie im Museum
sieht man kurze Ausschnitt und geht dann vorüber.