Mikael Blomkvist und Lisbeth Salander haben einen neuen
Fall: Professor Balder, Ikone der AI Forschung, wird zu Hause vor den Augen
seines autistischen Sohnes brutal ermordet. Offenbar war ihm der Durchbruch
gelungen und das hat auch seine Gegner interessiert, die mit den
Sicherheitskräften problemlos fertig werden. Doch sie haben nicht mit zwei
Dingen gerechnet: Balders Sohn verfügt über ein fotografisches Gedächtnis und Lisbeth
Salander kannte den Forscher. den Jungen zu schützen können staatliche Stellen
nicht leisten, das wird schnell offenkundig, also übernimmt Lisbeth den Fall
und ist dabei ganz persönlich im Kampf mit starken Gegner: Camilla ist zurück
und will endlich Rache an ihr nehmen.
Viel ist spekuliert worden im Vorfeld zu Veröffentlichung
und so manche Meinung stand schon fest, bevor das Buch im Druck war: Stieg Larsson
kann man nicht kopieren. Wie also soll man das Buch beurteilen?
Versuch 1: betrachtet man die Millennium-Trilogie und diesen
band als Fortsetzung, kann er nicht mithalten. Die Figuren haben sich zu sehr
verändert und es tauchen plötzlich völlig andere Aspekte auf. Netter Versuch,
aber gescheitert.
Versuch 2: nimmt man das Buch als solches unabhängig von
der Millennium-Trilogie, hat es mich gefesselt und überzeugt. Die Handlung ist
komplex, spannend und schlichtweg gelungen. Mir gefällt der Schreibstil
außerordentlich gut und ich habe mich besten unterhalten gefühlt.
Fazit: Lagercrantz hat seine Sache gut gemacht. Man sollte
ihn als ernstzunehmenden Autor anerkennen und sich freuen, dass es gute Krimis
gibt. Larsson hat uns eine Trilogie hinterlassen, die als eigenes Werk ihren
Platz hat und man muss sie nicht zwingen gegeneinander abwägen.