Am ehrwürdigen Literaturseminar der Universität von Jerusalem
gibt es gleich zwei Tote. Ein junger Dozent verunglückt bei einem Tauchunfall
und der angesehene Professor Tirosch wir ermordet aufgefunden. Inspektor Ochajon
ermittelt in bekannten Kreisen, hat er selbst doch auch eine Zeit lang am
Institut studiert und kennt die Gepflogenheiten. Schnell steht fest. dass der vermeintliche
Unfall einer manipulierten Gasflasche zuzuschreiben ist, es gibt also zwei
Morde, die auch offenbar zusammenhängen. Doch Ochajon tappt zunächst im
Dunkeln, hat eine skandalträchtige Vorlesung damit zu tun? Und was hat der
Nachwuchswissenschaftler in den USA erfahren, das ihn womöglich sein Leben
gekostet hat?
Batya Gur schafft es einen Ermittler zu kreieren, der sich
durch feinsinnige Intellektualität von der Masse der Kommissare abhebt. Ochajon
gefällt mir unglaublich gut, vor allem weil er ohne große Action auskommt und
die Romane dennoch nicht an Spannung mangeln lassen. „Am Anfang war das Wort“
begeistert mich vor allem durch das Setting und den literarischen Diskus, der
nebenbei geführt wird. Der Fall an sich ist glaubwürdig und überzeugend gelöst.