Der 80. Geburtstag ihrer Oma lässt Eva vom fernen Berlin
zurück in die saarländische Heimat reisen. Schon der Beginn ihrer Reise ist von
Pleiten, Pech und Pannen gesegnet, doch als sie im Zug auf den smarten Sandro
trifft, den sie gleich gerne für sich gewinnen möchte, scheint alles eine
positive Wendung zu nehmen. Kurzerhand „bucht“ sie den Schauspieler als
Begleiter für die Festlichkeiten, womit das Chaos vorprogrammiert ist. Die
Eltern wittern die große Chance das Töchterchen doch noch unter die Haube zu
bekommen, doch der Schwiegersohn in spe hat zwei linke Hände. Aber auch die
anderen Familienmitglieder drohen den Festtag mit ihren Intrigen und
Streitigkeiten zu einer Höllentour
werden zu lassen. Einzig die Oma kann entspannt dem Chaos in ihrem Hause
zusehen – hat sie doch gerade im Internet einen potentiellen Lover für sich
entdeckt.
Der Roman sprüht nur so vor Wortwitz und Situationskomik und
bei allem hat man immer wieder das Gefühl, dass diese saarländische Familie
doch eigentlich jedem bekannt ist und sie überall leben könnte. Alle Figuren
haben ihre Macken und Fehler, was sie einfach liebenswert macht. man sieht die
Katastrophen heraufziehen, um sich dann über ihnen zu entladen – aber am Ende
wird doch alles gut und zufrieden und glücklich wurde auch dieser Feiertag
überstanden. Liebevoll im Detail gezeichnet macht sich der Autor keineswegs
über diese absoluten Durchschnittsmenschen lustig, sondern zeigt eher, dass
alles halb so wild ist und man sich ja doch irgendwie lieb hat, auch wenn das
manchmal weh tut.