Die Architektin Lucie ist noch neu in Schleswig und freute
sich, in Fenja schnell eine Freundin gefunden zu haben. Doch diese stürzt sich
unvermittelt von einer Brücke, scheinbar aus Liebeskummer. Wenige Tage nach dem
Tod erhält Lucie von ihr noch ein Päckchen mit der Bitte, Ragnar, der sie
verschmähte, ihr Tagebuch zukommen zu lassen. Dieser ist jedoch sehr abweisend
und Lucie kann sich nicht erklären, was ihre Freundin an ihm finden konnte.
Ebenso wenig wie Malte, der Fenja immer von Ragnar abbringen wollte und sehr
unter ihrem Tod leidet. Er nährt den Verdacht, dass es vielleicht kein Suizid,
sondern Mord war. Lucie beginnt zusammen mit Malte nachzuforschen und schnell schon
geschehen seltsame Dinge. Es gibt Bombendrohungen und sowohl die junge Frau wie
auch Ragnar stehen im Zentrum des Interesses. Wer steckt hinter den feigen
Drohungen und was bezweckt der Bombenleger?
Ein handfester Krimi angesiedelt in der deutschen Provinz.
Die Autorin setzt der nordischen Gegend ein Denkmal, denn sie erhält eine
prominente Rolle im Roman und dank einer Protagonistin, die architektonisch
bewandert ist, wird dies auch wertgeschätzt. Der Kriminalfall ist mit einigen Seitensträngen
angemessen komplex ohne jedoch den roten Faden zu verlieren und wird am Ende
sauber gelöst. Die Figuren erhalten Profil und Charakter, ihre Anzahl bleibt
auch so überschaubar, dass sie durchaus authentisch und glaubwürdig wirken.
Fazit: ein solider Krimi, nicht übermäßig spannend, aber
überzeugend.