Florenz, Italien. Die junge Lucy Honeychurch bereist mit
ihrer ältlichen Kusine Charlotte Barnett das Land. In der Pension Bertolini
erhalten sie Zimmer, die jedoch keine besonders schöne Aussicht bieten. Ein
gewisser Herr Emerson bietet an, mit ihm und seinem Sohn zu tauschen, da sie
einen schönen Blick über den Arno haben aus ihren Räumen. Charlotte ist
konsterniert über ein solches Angebot, auch die anderen britischen Hotelgäste
sind von dem seltsamen Vater-Sohn-Gespann eher abgestoßen, man merkt, dass
diese nicht zu den besseren Kreisen gehören. Dennoch nehmen die Damen das
Angebot an. Lucys Reise hat noch mehr Überraschungen für sie auf Lager, die
Autorin Mrs Lavish bringt sie in größte Gefahr und bei einem Ausflug nach Rom geschieht
etwas Unerhörliches. Zurück in England soll sie Cecil Vyse heiraten. Doch schon
bald merkt sie, dass dieser vermeintliche gesellschaftliche Aufstieg durch die
Hochzeit für sie nicht das ist, was ihr Herz ihr sagt.
Für mich der bislang schwächste E;M Forster. Die Figuren
bleiben mir – insbesondere Lucy als Protagonistin – doch sehr flach und fremd. Auch
bricht der Roman mit dem Ortwechsel. Wird in Italien noch herrlich die
Gesellschaftskritik an seinen Landsleuten klar – hier sieht man Forsters
Sprachkönnen und rücksichtslose Abrechnung – flacht das Buch zurück in der
Heimat merklich ab und zieht sich so dahin. Als Klassiker der britischen Literatur
immer noch lesenswert, im Vergleich zu anderen Werker des Autors jedoch für mich
weniger bedeutsam.