Ian Flemings vierter Fall für den Doppel-Null Agenten des
Secret Service. Special Branch hat Informationen über einen
Diamantenschmugglerring und M. beauftragt Bond, sich in diesen zu infiltrieren,
um den Weg von Sierra Leone in die USA und die dortigen Hintermänner
offenzulegen. Tiffany Case organisiert in London den Transport und erteilt ihm
erste Anweisungen. In den USA trifft er dann schnell auf „The Spangled Mob“,
die Brüder Jack und Seraffimo Spang, die offensichtlich das Geschäft leiten. Die
Abwicklung läuft nach Plan, doch dann setzt sich Bond über die Anweisungen der
Brüder hinweg und verärgert diese.
Der Plot ist durchaus interessant, die Tatsache, dass er auf
Recherchen Flemings für ein Sachbuch über Diamantenschmuggel beruht, lässt auch
vermuten, dass vieles in der Darstellung durchaus authentisch sein könnte.
Allerdings ist der Diamantenschmuggel letztlich nur Vorwand und die eigentliche
Problematik kommt leider viel zu kurz. Auch bleiben mir die Figuren hier zu
blass, es gibt schlichtweg zu viele Gegenspieler, die alle zu schwach
gezeichnet sind, es fehlt die psychologische Motivierung, wie man sie auch
anderen Geschichten kennt. Der Rest – das klassische Bond-Girl, der
aktionreiche Showdown mit Verfolgung etc. – war wenig überraschend, positiv
beeindruckt haben mich allerdings die Dialoge zwischen Bond und M., die unerwartet
viel Witz und Esprit seitens des Agenten zu bieten hat.