2011. Tooley Zylberberg besitzt einen Buchlanden
abgeschieden auf einem walisischen Dorf. 1988. Tooley und ihr Vater Paul sind
gerade aus Australien weg nach Bangkok gezogen, wo sie wieder einmal eine schreckliche
Schule besuchen soll. 1999. Tooley ist in New York und findet in Duncan einen
netten Studenten, für den sie sogar ihre Vorsätze beiseiteschiebt. Drei Etappen
im Leben einer Frau, die kaum unterschiedlicher sein könnten, man erkennt den Menschen
kaum, so sehr hat sie sich in den Jahren dazwischen verändert. Auch die
Menschen um sie rum sind jeweils andere. Warum verschließt sie sich vor diesen
und was ist das Geheimnis ihrer Vergangenheit?
Ein ungewöhnlicher Roman, der sein Potenzial erst langsam
entwickelt und einem dann nicht mehr loslässt. Je mehr man in Tooleys Leben
eintaucht, desto faszinierender wird dieses. Man erhält immer nur Fragmente
ihres Lebens, die man fleißig wie bei einem Puzzle zusammensetzt, doch ein
ganzes Bild will einfach nicht entstehen. Es fehlen Teile, bleiben lange Zeit
Lücken. Was von den Erzählungen ist wahr? Wo phantasiert sich das Mädchen etwas
zusammen? Erst auf den letzten Seiten lüftet sich der Vorhang und es entsteht
ein neues Bild, ungeahnt, aber stimmig.
Fazit: lese, lese, lesen. Eine wunderbare Lebensgeschichte
mit viel Mysterium und Literatur.